Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für die Menschen, den Planeten und damit auch für die Branche. Aber wie lässt sich das in der Küchenbranche umsetzen? Eine Frage, die mich schon seit einiger Zeit beschäftigt. Ich habe in den letzten 30 Jahren viel im Bereich der Nachhaltigkeit gelernt und fühle ein enormes Bedürfnis, nicht nur aktiv dazu beizutragen, sondern auch darüber zu sprechen. Der Grund, warum ich zur Feder gegriffen habe, als ich um diese Gastkolumne gebeten wurde.
Nachhaltigkeit hat - wenn Sie mich fragen - in unserer Branche zwei Aspekte. Einerseits müssen wir uns um die Umwelt kümmern, in der wir arbeiten, mit anderen Worten: sicherstellen, dass wir umweltfreundlich arbeiten. Andererseits müssen die Produkte so hergestellt werden, dass sie von guter Qualität sind, also lange halten und energieeffizient sind. Ich denke, jeder Hersteller hat diese moralische Verpflichtung. So auch im Bereich der Küche. Wir müssen es möglich machen, Geräte einfach zu warten, zu reparieren, zu modernisieren oder wiederzuverwenden. Aber wussten Sie, dass über 80% des CO2-Fußabdrucks von Unternehmen wie dem unseren durch die Nutzung der Geräte durch die Verbraucher bestimmt wird?
Daher ist es wichtig, dass die Verbraucher gut darüber informiert sind, wie sie Geräte optimal - und damit so nachhaltig wie möglich - nutzen können. Von Seiten der Industrie helfen wir den Endverbrauchern dabei, indem wir unter anderem Apps anbieten, mit denen Geräte "kommunizieren" können, um den Wasser- und Stromverbrauch zu senken und so die Umwelt (und den Geldbeutel) zu schonen. Wenn man jedoch bedenkt, dass die Verbraucher nur in 25% der Fälle die verfügbare App nutzen, ergibt sich daraus eine wichtige Aufgabe für Küchendesigner und Küchenhändler. Wenn sie ein Gerät verkaufen, können sie die Verbraucher tatsächlich aufklären und ihnen den Weg zur Küche weisen.
Meiner Meinung nach besteht auch eine Chance darin, über die Entsorgung der alten Küche zu sprechen, wenn es um eine neue Küche geht. Auf der Ebene der Hersteller wurden mit der Sammlung von Elektroschrott durch Wecycle bereits gute Fortschritte erzielt, aber ungewollt machen die Verbraucher immer noch nicht ausreichend Gebrauch davon. So geht ein Wert verloren, der in den ausrangierten Geräten steckt, ganz zu schweigen von den negativen Auswirkungen auf den Abfallstrom, in dem sie landen. Wir müssen also zu einer Wiederverwendung oder einem Recycling übergehen, bei dem kein oder viel weniger Wert verloren geht. Und das erfordert eine Menge Wissen, das von den Herstellern an die Küchendesigner und Küchenhändler weitergegeben werden muss.
Nun ist die Nachhaltigkeit auch ein Thema des Wettbewerbs. Aber wir müssen zusammenarbeiten, um in Sachen Nachhaltigkeit etwas zu erreichen. Einzelne Unternehmen sind selten groß genug, um große Schritte zu machen, also können wir nur gemeinsam die ehrgeizigen Ziele für eine kreislauforientierte Welt erreichen. Für mich selbst habe ich daher eine schöne Aufgabe formuliert: Wie kann ich helfen und Wissen weitergeben, damit wir dem Fortschritt in diesem Bereich nicht im Wege stehen?
Ich bin gerne bereit, mich an der Diskussion darüber zu beteiligen.
Stefan Verhoeven
Geschäftsführer bei Miele Nederland b.v.
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