"Sollen wir es rein halten?" Das ist das erste, was Ankie Karels sagt, als wir die Puur Keukens in Breda betreten. Einer ihrer Firmenwagen, der vor der Tür geparkt ist, trägt ebenfalls die Aufschrift "Echt Anders". Und das ist auch richtig so. Dieser Ausstellungsraum ist wirklich anders als alle anderen... Unternehmerin Pu(u)sang Ankie erzählt uns gerne davon.
"Es war einmal mein Wunsch, ein leerstehendes Gebäude einzurichten und dann einen Küchenladen zu eröffnen", erklärt Ankie. "Wir haben hier vor zwei Jahren angefangen. Ich habe mich eigentlich sofort in diesen Standort verliebt, aber es war noch etwas angespannt, ob wir ihn bekommen würden. Aber es hat geklappt, in drei Monaten haben wir alles umgebaut, so dass wir vor zwei Jahren hier in Breda unser Geschäft eröffnen konnten. Wo lag die Grundlage für unser Design? Nun, bei mir selbst natürlich. Ich liebe Holz und sein Dekor. Eine Küche sollte warm und gemütlich sein. Oder anders ausgedrückt: eine Küche sollte auch als 'Wohnzimmer' definiert werden. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist Holz. Und ja, ich würde schon sagen, dass wir in dieser Hinsicht eine einzigartige Position haben. Ich sehe, dass andere Küchengeschäfte immer noch zu gleich und zu klinisch sind. Das ist natürlich ihre Sache, aber nicht meine Entscheidung. Eine Küche sollte nicht klinisch sein. Gemütlichkeit mit einem Hauch von Landhausstil, Ibiza, ein bisschen Japandi... Das ist es, was ich mag. Und das ist es auch, was ich verkaufen möchte. Das ist meine eigene Geschichte. Es ist also auch eine Bestätigung meiner eigenen Identität, die mich in der Kommunikation mit den Kunden als 'rein' erscheinen lässt. Und damit glaubwürdig.
Manchmal 'muss' Ankie (wie auch die Kollegen) ehrlich sein. Oder zumindest geradeheraus. "Dann hat man ein an sich gutes Gespräch mit dem Kunden, ich habe das eine und das andere skizziert, aber der Kunde will noch etwas wesentlich anderes. Das ist gut. Eine Küche muss auch mitwachsen können. Wir kommen oft auf Aufbauten, an die der Kunde noch gar nicht gedacht hat. Meine Mitarbeiter und ich sind auch davon überzeugt, dass wir hinter unseren eigenen Ideen stehen müssen. Sonst kann man nicht verkaufen."
Auf die Frage, ob dieser ausgeprägte - vielleicht sogar einzigartige - warme Stil daher eine bestimmte Kundengruppe anzieht, gibt Ankie eine klare Antwort. "Wir stellen fest, dass die meisten unserer Kunden selbst Unternehmer sind. Ich denke, sie verstehen genau, was wir meinen und worauf wir uns konzentrieren. Und ich glaube, ich weiß auch, warum sie nicht zu den anderen großen Küchenspezialisten oder Ketten gehen. Weil sie die vielen bunten Angebotsballons und schrillen Werbungen durchschauen. Die sieht man bei uns also nicht. Das würde auch von der Atmosphäre ablenken, die wir in unserem Showroom schaffen wollen. Sie hängen sich ja auch keine bunte Werbung in Ihr Wohnzimmer, oder?"
Ankie muss lachen, wenn sie an ein überraschendes Kompliment denkt, das ihr einmal von einem kleinen Mädchen im Alter von etwa sieben Jahren gemacht wurde. "Sie ging mit ihrer Mutter durch unseren Ausstellungsraum, und ich hörte das kleine Mädchen sagen: 'Mama, leben diese Leute hier?' Nun, eine bessere Wertschätzung kann man nicht bekommen. Unser Ausstellungsraum fühlt sich also an wie
ein Wohnzimmer."
Fragt man Ankie nach drei Tipps für Küchenspezialisten, die es (auch) ganz anders machen wollen, sagt sie: "Die Küche sollte so sein, wie man sie sich zu Hause wünscht. Zweitens: Weg mit der grellen Werbung und drittens: Klare Entscheidungen in Bezug auf die Produktpalette treffen, zumindest, wenn man glaubwürdig sein will.
Ankie schließt: "Natürlich fragen wir den Kunden am Ende eines Beratungs- oder Verkaufsgesprächs immer: 'Ist es das, was Sie erwartet haben?' Wenn der Kunde dann antwortet: 'Nein, es ist das, wovon ich geträumt habe', dann weiß ich, dass wir unsere Botschaft gut vermittelt haben und den richtigen Kunden am Tisch hatten! Und dass wir die Erwartungen übertroffen haben. Wie haben wir das geschafft? Nun... unsere Geschichte ist einfach."